20. JULI – EIN ZEITSTÜCK

VON BERNHARD SCHLINK • ABSCHLUSSINSZENIERUNG DER MASTERCLASS DER SCHAUSPIELSCHULE ZERBONI

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Wann musste man wissen, was Hitler mit Deutschland vorhatte, und wann musste man handeln, um es zu verhindern? Wie weit soll man gehen, wenn wieder ein Politiker aufsteigt, der ins Unheil zu führen droht? Die Geschichte wiederholt sich nicht – wenn wir aus ihr die richtigen Lehren ziehen? Die Zukunft ist ungewiss – wie lässt sich da verantwortlich und moralisch handeln?

Diese Fragen beschäftigen die Abiturienten eines Geschichtsleistungskurses, die an einem 20. Juli zum letzten Mal mit ihrem Lehrer zusammenkommen. Sie freuen sich auf den Sommer und aufs Studium. Aber die rechtsradikale Partei »Deutsche Aktion« hat bei der Landtagswahl gerade 37% der Stimmen bekommen – der Beginn des Aufstiegs ihres charismatischen jungen Führers. Die Abiturienten wollen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Heißt es nicht, man müsse aus der Geschichte lernen? Sie entdecken, wie schwierig das ist und wie schwer es fällt, unter Ungewissheit verantwortlich und moralisch zu entscheiden. Indem sie sich dieser Entdeckung stellen, entdecken sie sich selbst.


Premiere:

27. Februar 2025

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Regie:

N. N.

Es spielen:

Studierende der Schauspielschule Zerboni

© Theater Wasserburg GmbH