WAS

Wir sind ein Haus mit festem Boden unter den Füßen, einem Dach über dem Kopf, Wänden, gegen die es anzurennen gilt und Türen, die aufgehen. Und wir machen Theater. Ein bisschen anders, als man es von zu Hause kennt: Schauspiel, Lesungen, Musiktheater, Theater für Kinder, ein Festival. Zum Beispiel.

Und das machen WIR schon eine ganze Weile.

Angefangen hat es 2002. Damals haben Uwe Bertram und Gerry Mierbeth ihre Kräfte gebündelt, um das BELACQUA von einer ambitionerten, erfolgreichen Laienbühne schrittweise zu einem professionellen Privattheater zu machen. Hat funktioniert. Mit viel Herzblut, Hirnschmalz, engagierten Mitarbeiter*innen und nicht minder engagierten Mitstreiter*innen.

Und jetzt? Es funktioniert eigentlich immer noch nach dem gleichen Prinzip. Aber weil in 20 Jahren nichts so bleibt wie es ist, hat sich auch einiges verändert…

Aus BELACQUA wurde das Theater Wasserburg, wir sind mit Preisen bedacht worden, haben nicht aufgehört weiter zu arbeiten, zu hirnen, zu spielen, haben uns auch das ein oder andere Mal vertan und verhakt und haben trotzdem nicht aufgehört. Die größte Veränderung ist bestimmt, dass der langjährige Leiter des Hauses, Uwe Bertram, nicht mehr unter uns weilt. Aber, wir machen immer noch weiter. Mit viel Herzblut, Hirnschmalz, engagierten Mitarbeiter*innen und nicht minder engagierten Mitstreiter*innen. Danke an alle die das mitmachen!

Und wie das dann so im Einzelnen aussieht - am Besten kommen und gucken!

WIE

EINER VON ELF

Mit dem tragischen Tod unseres Theaterleiters Uwe Bertram wurde uns eine Verantwortung übertragen; eine Verantwortung mit dem Vertrauen, das uns als Team, als Ensemble in den letzten 20 Jahren geschenkt wurde, umzugehen:
Vertrauen, das unser Erbe ist, weiterhin das Haus in der Salzburger Straße mit Theater zu füllen, Geschichten erzählen zu wollen, Fragen stellen zu müssen; Vertrauen, das alle Fördergeber*innen und Sponsor*innen in uns gesetzt haben, nachhaltig und unnachgiebig, dass auch wir nachhaltig und unnachgiebig genau das tun können und vor allem in dem beruhigenden Wissen, dass unsere Kunst keine Rechtfertigung braucht; Vertrauen, das in unserem Publikum gewachsen ist, das uns vor allem in den letzten Pandemie- und Krankheits-geplagten Jahren fast wie selbstverständlich die Treue gehalten hat, uns geholfen hat zu spüren, dass es auch in Zeiten theatraler Stille ein offenes Ohr für uns hat; und zu guter Letzt das Vertrauen, das wir uns gegenseitig geben, weil hier in der Salzburger Straße nicht nur 20 Jahre Theater gemacht wurde, weil hier mit viel Geduld von allen Seiten ein lebendiges Ensemble gewachsen ist und Vertrauen auch die Basis darstellt, für das was war, für das was kommt. Wir machen weiter: Weil wir vertrauen.
Wir sind inzwischen elf und wir machen weiter. Wir haben Gespräche geführt und Pläne ausgeheckt, uns zusammengesetzt und -geschlossen, Unterschriften geleistet und Formulare ausgefüllt, uns den Kopf zerbrochen und Tränen vergossen, erst tragische zwar, aber auch Tränen des Glücks, und jetzt wollen und dürfen und können wir erst einmal stolz auf uns sein.
Denn das Theater ist ein Pyrophyt. Eine Pflanze, die angepasst ist an die Einwirkung von Feuer, ja durch diese sogar gefördert wird. Kein Phönix aus der Asche, sondern eine Korkeiche, eine Regenbogenpflanze, ein Mammutbaum. Ein Gewächs, das der Welt trotzt und – noch viel mehr – von allen Absurditäten, allem Schmerz, allen Sorgen, aller Not sogar gespeist wird. Das ist nicht makaber, das ist kathartisch.
Wir machen weiter und – weil uns gar nichts anderes übrig bleibt – wir setzen auf uns. Denn das soll unsere erste Aufgabe sein, uns für das Vertrauen zu bedanken, indem wir ein Zuhause schaffen: ein Zuhause für das Ensemble, einen Ort, an dem Vertrauen weiter wachsen kann, einen angstfreien Raum, eine Erbswurst für die Kunst.
Wir machen weiter und – das ist beinahe das Schönste an unserem Beruf – wir setzen auf euch. Denn das wird unsere zweite Aufgabe sein, uns für das Vertrauen zu bedanken, indem wir ein Zuhause schaffen: ein Zuhause für unser Publikum, einen Ort das Fragens, des Träumens, des Wunderns, des Weinens, des Lachens, einen Raum für Gespräche, fürs Schweigen und für das ein oder andere betreute oder unbetreute Getränk.
Wir machen weiter und tragen Verantwortung, den Künstler*innen und dem Publikum ein Zuhause zu sein, allen Fördergeber*innen und Sponsor*innen ein treuer Partner und dem Theater ein demütiges Kind.
Also wird sich bedankt – mit einer Verbeugung und mit Applaus – und wir bedanken uns bei der Stadt Wasserburg, dem Land Bayern, dem Landkreis Rosenheim und dem Bezirk Oberbayern, bei meine Volksbank Raiffeisenbank eG, bei der Kaffeerösterei Rechenauer und bei unserem Förderverein für die Unterstützung und die Großzügigkeit, bei der Theaterbar für die Gastfreundschaft, bei Peter Dörr für die Beratung, die Rückendeckung und die Herzlichkeit, bei unserem Publikum für die Treue, für die Offenheit und den Applaus und bei Uwe Bertram, der uns den Weg dafür geebnet hat.
Und zu guter Letzt bedanke ich mich. Bei euch allen. Denn auf seine eigene absurde Weise beginnt hier eine kleine Utopie gerade Wirklichkeit zu werden und ich kann nur hoffen und wünschen, dass ihr alle ein Teil davon sein und bleiben werdet.

Nik Mayr, einer von elf.

  • "Das ist Schauspiel, wie man es sich wünscht, das ist Regie, die überzeugt. Das schafft eine Singularität im Bühnenvakuum zwischen München und Salzburg."

    Ulrich Pfaffenberger, SZ Ebersberg
  • "Es ist schon beeindruckend, wie wenig Angst Uwe Bertram davor hat, er könnte sein Publikum überfordern. Bertram leitet das Theater in Wasserburg und macht dort Großstadttheater. Das heißt, er unterwirft Stoffe und Stücke einem radikalen Zugriff, erzählt sie nicht brav runter, sondern setzt sie eben künstlerisch um."

    Egbert Tholl, SZ Kultur
  • "Überhaupt das Ensemble! Auch die Schauspielerinnen und Schauspieler sind ein guter Grund, den weiten Weg nach Wasserburg auf sich zu nehmen. […] Das Theater Wasserburg mag kein Selbstläufer sein, läuft aber, dank des guten Rufes, den es sich über die Jahre erarbeitet hat, so rund, dass man geneigt ist, von einem Theateridyll zu sprechen."

    Christoph Leibold, Theater der Zeit
  • "Wenn das Provinz ist, dann wollen wir für unsere Großstädte mehr, viel mehr Provinz."

    Michael Bauer, BR
  • "Weil sich dieses Ensemble auch stets mit voller Konzentration, fast schon liebevoller Umarmung, der unwiderstehlichen Kraft schöner Sprache hingibt, erreichen die Signale der Dialoge beim Zuschauer sinfonische Dimensionen."

    Ulrich Pfaffenberger, SZ Ebersberg
  • "Hier sind alle von allen guten Geistern verlassen …"

    Egbert Tholl, SZ Kultur
  • "Eine Theaterfamilie durch und durch."

    Johanna Feckl, SZ Ebersberg

    WO

    Das THEATER WASSERBURG liegt zwischen Luitpold-Gymnasium, Volkshochschule und Bibliothek. 

    Ein großer PARKPLATZ mit zwei E-Ladeplätzen liegt direkt vor der Tür. Es gibt außerdem zwei ausgewiesene Behinderten-Parkplätze nah am Gebäude. Der Zugang ins Haus ist ebenerdig und ebenso wie der Theatersaal und die behindertengerechte Toilette mit dem Rollstuhl befahrbar.

    Die Theatergastronomie DER BERG RUFT! hat jeweils zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

    Zum BETREUTEN TRINKEN Donnerstags, sowie zu VORSTELLUNGEN an Freitagen und Samstagen ab 18 Uhr. Sonntags ab 17 Uhr. Zu Vormittagsvorstellungen Sonntags ist die Bar ab 10 Uhr geöffnet.

    Wem ohne uns zu langweilig ist, dem bietet DER BERG abseits unseres Spielplans ein feines Programm zwischen LIVE-MUSIK, DANCEFLOOR und WORTBEITRÄGEN. Und auch da gilt: geöffnet zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn.

    Für Geburtstage, Weihnachtsfeiern und sonstigen Spass … Anruf bei Wanja Belaga genügt: 0162/7495905

    © Theater Wasserburg GmbH